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Man kann nicht nicht kommunizieren - Paul Watzlawick

Das größte Problem mit der Kommunikation ist die Illusion, sie sei gelungen. – George Bernard Shaw

Your mind is a garden, your thoughts are the seeds, the harvest can be either flowers or weeds. - Author Unknown

Wir sind was wir sprechen


Kommunikation ist Beziehung


Kommunikation beginnt mit Wahrnehmen


Innere Mauer verhindern Kommunikation; Grenzen-Setzen ermöglicht Austausch.


Unsere Wahrheiten sind immer temporär.



Kommunikation ist Beziehung


Kommunikation ist Beziehung - Beziehung zu den anderen und Beziehung zu sich selbst. In Kommunikation zeigen wir, wie authentisch wir leben, wie offen wir sind, ob wir angst-frei leben oder ob wir auf unsere Umwelt mehr oder weniger automatisch re-agieren.

Zielführende Kommunikation setzt voraus, dass wir uns vom "dem da draussen" und von dem, was wir im Innen tragen, bewusst sind. Kommunikation beginnt mit Wahrnehmung.

Grundzüge meines Ansatzes zur Kommunikation finden Sie im Impuls Kommunikation ist, wenn der andere versteht und Achtsamkeit gegenüber Wort und Bild.

Nach Paul Watzlawick man kann nicht nicht kommuniziere und nach Schulz von Thun enthält jede Mitteilung neben der reinen Sachaussage, auch eine Selbstaussage, eine Beziehungsaussage, und einen Appell.

Das bedeutet, dass immer wenn wir etwas sagen, auch etwas über uns selbst sagen. Hier weiter unten werde ich Beispiele dafür geben.

Eine Tür öffnet sich - Erkenntnis

Was sage ich, oder was sagt der andere über sich selbst? Das zu verstehen erfordert Achtsamkeit im Umgang mit der Sprache.

Wenn wir immer (auch) etwas über uns selbst sagen, bedeutet das, dass Kommunikation eine Brücke zu anderen und zu uns selbst sein kann. Wenn man sie versteht. Somit ist achtsamer Sprachgebrauch beim Sprechen und Zuhören wichtiges Element um andere und uns zu verstehen.

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

(Autor unbekannt)

Achtsamkeit gegenüber die Sprache ist kein Luxus sondern Notwendigkeit, denn Worte haben Schöpferkraft. Wir sind was wir sprechen und wir leben (auch) in der Welt, die wir uns erschaffen. Das gilt für Sprachkulturen wie auch für Subkulturen innerhalb eines Nationalstaates.

Um mit anderen zu kommunizieren, reicht es nicht, ein Vokabular zu lernen. Das zu verstehen ist heute wichtiger denn je.

LEBEN oder NEBEL

Seit Karfreitag schneit es in Facebook hinein mit Frohen Ostern Wünschen. Da wird gedankt und zurück gewünscht. Ostern ist aber erst am Sonntag. Davor gibt es für die, die sich am Sonntag wegen Ostern freuen, erst mal zwei Tage voller Trauer und Schmerz. Es ist eine Zeit, in der sie sich auch mit eigenen Verlusten und Ängsten auseinandersetzen. Dies ist aber in unserer Spaß Gesellschaft verpönt. Nun, niemand muss die christlichen Feiertage mit feiern. Aber warum nicht authentisch bleiben: frohes Sonntag. Schöne Sonnentage. Das wäre doch ehrlicher.

Die Sprache dient der Kommunikation: wir teilen den andern etwas über uns selbst mit. Wer Freue Ostern am Karfreitag wünscht, sagt uns, dass er/sie auf der Flucht vor sich selber ist. Nur weiß er/sie das nicht. Der Zuhörer kann es hören, wenn er/sie genau hinhört.

Freue Ostern am Karfreitag zu wünschen, verdreht nicht nur den Sinn der christlichen Feiern, sondern verwandelt LEBEN in NEBEL. (Hinweis Nebel ist Leben in der Reihenfolge geschrieben).

Es kann jedoch auch sein, dass der Wünschende nicht auf der Flucht ist, sondern nur ignorant: kennt den Sinn der österlichen Feier nicht. In diesem Fall sagt er/sie uns: du bist mir nicht wichtig, dass ich mich mit deiner Welt beschäftige. Seine Ignoranz zeigt, dass er/sie kein Interesse hat, sich zu informieren, den anderen dort abzuholen, wo er ist.

Und da gibt es noch die Subkultur, in der jeder weiss, was Ostern ist, und auch was Karfreitag ist, man hat jedoch stillschweigend entschieden, nur das Frohe ins Leben zuzulasen und das andere nach Möglichkeit abzuschneiden. In diesem Fall den Karfreitag. Der Kommerz macht es vor. Innerhalb dieser Subkultur ist die Kommuniaktion gelungen; man schaukelt sich hoch in guten Wünschen und kauft Osterhasen.

Probleme entstehen in der Kommunikaiton mit Menschen aus anderen Subkulturen: Nun wenn man am 30 Dezember jemandem ein glückliches Neujahr wünscht, wird das niemand verletzen. Wünscht man jemandem Alles gute zum Geburtstag zwei Tage vor seinem Geburtstag, ist die Reaktion darauf nicht mehr so einfach vorauszusagen, denn es gibt Menschen, die glauben, dass solche verfrühte Wünsche Unglück bringen. Und wie ist es mit Ostern? Wie reagiert jemand in Trauer über überschwengliche frohe Wünsche? Nicht erfreut. Da höre ich schon die Antwort: das ist doch deren Problem. Damit kommen wir zum Anfang: was sage ich über mich, wenn ich frohe Ostern am Karfreitag wünsche?

BRÜCKEN oder MAUERN

Worte können verbinden, oder auch Mauer errichten. Es hängt davon ob, ob wir den anderen dort abholen wo er ist und zwar ob wir ihn mit dem Herzen sehen, wo er eben ist. Achtsame Sprache hilft uns zu erkennen, ob wir mit dem was wir sagen, Brücken oder Mauern bauen:

Eine Teilnehmerin am Kurs macht sich Mut mit dem Satz: ich erlaube niemandem mir zu nahe zu kommen. Ich forderte sie auf zu sagen Ich wiese jeden zurück, der mir zu nahe kommen will. Es fiel ihr viel schwerer... Grammatikalisch positive Sätze bringen Klarheit.

Gewaltfreie Kommunikation

Jemand sucht in Facebook eine schönere Formulierung für: "Es ist mir egal, was andere über mich denken."

Nun, erstens, es ist zu würdigen, dass er spürt, dass hier etwas nicht stimmt. Aber was ist es? Es ist es ist mir egal, damit zeige ich Indifferenz, ich grenze mich unnötigerweise ab, ich richte Mauer auf, die anderen sind mir nicht wichtig.

Wie kann ich zeigen, dass mir die anderen wichtig sind, ohne dass ich sie über mich bestimmen lasse? Das ist das Urthema in jeder Beziehung: wie bin ich mir treu in der Beziehung, wie kann ich in Beziehung sein UND mir treu sein?

Die Antwort ist - wie immer - DIE LIEBE! Nun, nicht jeder kann so richtig lieben, also sucht sich jeder den Grad an Liebe aus , der für ihn stimmig ist:

  • Ich liebe die anderen, egal (was auch immer) sie über mich denken.
  • Ich mag die anderen, was auch immer über mich denken.
  • Die anderen sind OK für mich, was auch immer über mich denken.
  • Die anderen haben von mir aus das Recht von mir zu denken, was auch immer sie wollen (oder können)
  • Ich geben den anderen den Raum von mir zu denken, was auch immer sie wollen oder können...

Wenn wir die Grenzen den anderen respektieren und in Liebe bleiben, ist die Kommunikation gewaltfrei.

Ratschläge sind auch Schläge

Es ist bekannt, dass wenn wir etwas gut meinen, nicht immer hilfreich sind. Ratschläge können auch schwächen oder gar verletzen. Wann sind unsere Ratschläge willkommen? Was ist der Unterschied zur Ermunterung?

In meiner Welt Ermunterung fühlt sich anders (als Ratschläge) an. Warum? Sie setzt eine Beziehung voraus, ein sich vom Herzen verbinden/ in Beziehung setzen, den anderen empfinden, mit dem Herzen sehen wo er ist und dann angemessene Worte finden.

Ratschläge sind kalt, vermitteln bestenfalls Kopfwissen und ignorieren den anderen und den inneren Ort, wo er sich aufhält. Da die Beziehung fehlt, sprechen wir die Ratschläge eigentlich immer nur zu uns selber...

Und wenn der andere unsere Worte (oder uns) ernst nimmt, oder sich gar ein wenig für uns geöffnet hat, in der hoffung von der Freundeshand berührt zu werden, fühlt sich eher geschlagen.

Ratschläge sind auch Schläge, Worte der Ermunterung können dagegen Leben retten.

Negationen

In der chinesischen Sprache gibt es keine verneinenden Sätze: Es gibt das Wort nein, aber keine Möglichkeit, ein Verb zu verneinen. Das prägt auch den Umgang miteinander. In solcjen Kulturen müssen wir lernen, hinter einem Lächeln das NEIN zu sehen.

Aber wie ist es in unserer Kultur? Wie verändern sich die Sätze, wenn wir Negationen vermeiden?

  • Die Aussage wird oft klarer: Ich will kein Steak, sagt dem Kellner nichts darüber, was ich will.
  • Wahrnehmungen und Verständnis werden klarer: Wir können ein NICHT weder wahrnehmen noch uns bildlich direkt vorstellen.

Wahrscheinlich weil unser Gehirn das Wort NICHT nur indirekt umsetzen kann (ich muss erst wissen was es ist, was ich dann ausschliessen oder verneinen soll), hat der Gebrauch von Negationen eine subtile Verwirrende wirkung in der Kommunikation. Wer sich mit Energien beschäftigt, spürt wie die Energie der Aussage dadurch geschwächt wird.

Hier einige Beispiele:

  • Im Internet findet sich oft folgendes auf Nietzsche zugeschriebenes Zitat: Das beste Mittel, jeden Tag gut zu beginnen, ist, beim Erwachen daran zu denken, ob man nicht wenigstens einem Menschen an diesem Tag eine Freude machen könne. Das NICHT wirkt schwächend. Wie könnte die Botschaft kraftvoller werden? Durch Vermeidung der Negation und durch Enttrümpeln. Auch in der Kommunikation gilt: Weniger ist mehr.
    Das beste Mittel, jeden Tag gut zu beginnen, ist, beim Erwachen daran zu denken, einem Menschen an diesem Tag eine Freude zu machen.
  • Der positiv Denkende weigert sich nicht, das Negative zu erkennen; er weigert sich, dabei zu verharren.(Zitat aus Facebook). Ohne negation wird de Satz kraftvoller: Der positiv Denkende erkennt das Negative zu erkennen ohne dabei zu verharren.
  • Was ich suche, ist nicht da draussen. Es ist in mir - Zugeschrieben Hellen Keller. Zum Vergleich: Ich suche vergebens da draussen, finden kann ich es nur in mir. oder Ich suche vergebens da draussen, was ich suche, ist es bereits in mir.
  • Don't raise your voice, improve your argument. Besser:Improve your arguments instead of raising your voice!

Weniger ist mehr

Die Kommunikation wird klarer und die Botschaften haben mehr Kraft, wenn sie entrümpelt werden. Dazu einige Beispiele aus Sätzen, die in ich Facebook gefunden habe:

"Letting go of the past is like lifltening a heavy weight of your shoulders." Vergleichen Sie mit :
Letting go of the past is like lifltening a weight of your shoulders.

Empowering

A word always reflects a thought, Don't play with words,
Actually, it is impossible to say something you don't mean.

Brida/ Paulo Coelho

Wenn wir jemandem verbal etwas zutrauen, besteht eine gute Chance, dass er/sie sich diesen Gedanken zu eigen macht und es schafft. Da wir alle (auch) Blokade Mechanismen haben ("Ich schaffe das nicht") wirken oft subtile Zuschreibungen vom Erfolg oft besser als direktes "Du schafft das!" Hier ein Beispiel: In facebook finde ich folgenden ermunternden Satz:

The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change.

Das Modalverb can lässt die Möglichkeit zu, dass ich mich auch nicht verändern werde. Das mag sein, aber ermunternd ist es nicht. Hilfeicher wäre der Satz:

The curious paradox is that when I accept myself just as I am, I start changing myself.

Small talk

Die klassische Erziehung lehrt, dass Krankheit, Politik und Religion keine Konversationsthemen sind. Warum wohl?

Weil alle drei in sehr intimen Beziehungen hineingehen, wo dritte sich eher wie einen Elefanten im Porzellanladen benehmen würden. Es geht um tiefe Schichten der Persönlichkeit, Ängste, Überzeugungen oder inneres Wissen, welches nicht mitteilbar ist. Deswegen gehören ungeschulte und nicht explizit eingeladene Gäste nicht dahin.

Deswegen sind auch öffentliche Meinungen zu solchen Themen problematisch, denn es kann nur allzu leicht, dass wir damit jemand verletzen.

Wer keinen Elefant im Porzellanladen sein will und keine seelische Scherben als Spuren seines Lebens lassen will, vermeidet solche Themen.

Worte, ob gesprochen oder geschrieben, erschaffen Wirklichkeiten. Angesichts der Vervielfältigung der Worte durch soziale Medien wird Sensibilisieren für die Auswirkung der Worte noch wichtiger. Ebenfalls für die erhöhte Bedeutung der inneren Reife für die Wort-Bauleute von heute.

Kognitive Strukturen

Wenn Menschen Neues aufnehmen, vergleichen sie zuerst mit dem, was sie schon kennen. Da gibt es jene, die sich auf die Unterschiede zwischen dem, was sie bereits kennen und dem Neuen fokussieren. Diese werden in der Fachsprache Gegenbeispielsortierer genannt. Sie lernen, indem sie verstehen und speichern "aha, also das ist anders als.....". Und dann gibt es die Gleichbeispielsortierer: diese verstehen und lernen nach dem Prinzip: "aha, also das ist genauso oder ähnlich wie..."

Das Gehirn sucht nach Botschaften.

Deswegen ist es wichtig dass ein Text voll auf die gewünschte Botschaft ausgerichtet ist und Konfusionen vermeidet. Sonst kann es durchaus sein, dass der Leser versteht nur das, was er glaubt.

Kommunikation beginnt mit Wahrnehmen

Gelungene Kommunikation setzt Klarheit voraus: klare (und flexible) Grenzen, Klarheit über die Jeweiligen Positionen und Motivationen sowie die Bereitschaft, über diese Grenzen Brücken zu bauen.

Innere Mauer verhindern Kommunication, Grenzen-setzen dagegen ermöglicht Austausch

Gott ist in den Worten
Paulo Coelho, Brida

Wir sind Schwingungen in einem größeren Konzert